Singschwäne

Während der Wintermonate besuchen uns in Dithmarschen hochnordische Sing- und Zwergschwäne. Beide unterscheiden sich vom allbekannten Höckerschwan durch den Schnabel. Die Schwäne, die Ihr von Seen in Parks und Städten kennt, sind Höckerschwäne mit roten Schnäbeln und einem deutlichen schwarzen Höcker an der Schnabelwurzel. 

Im Gegensatz dazu haben Zwerg- und Singschwäne gelbe Anteile am Schnabel, beim Zwergschwan wenig gelb und viel schwarz, beim Singschwan mehr gelb und wenig schwarz.

Hier putzt sich ein Singschwan. Aufgenommen wurde das Filmchen Anfang März im Meldorfer Speicherkoog am Kronenloch.

Singschwäne brüten in Skandinavien, Sibirien und Island. Einige wenige haben sich auch in Deutschland heimisch gemacht, aber mehr als zwei Dutzend sind es nicht. Allerdings können wir in Norddeutschland im Winter größere Gruppen auf Äckern beobachten. 

Im Video sieht man gut den hohen Gelbanteil am Schnabel. Ein Zwergschwan wäre nur im oberen Schnabelteil gelb. 

Zwergschwäne überwintern in Schleswig-Holstein zu vielen Tausenden. Sie bevorzugen die Viehweiden Dithmarschens und die letztjährigen Rapsfelder an der Ostsee. Ein besonderes Schauspiel ist es, wenn die Zwergschwäne abends in ihren Schlafplätzen einfallen: Hunderte von Gruppen kommen unter lauten Rufen herangeflogen, Kette um Kette reiht sich ein. Für dieses Jahr ist es zu spät für Aufnahmen, aber im nächsten Winter werde ich von den Zwergschwänen berichten.