Listen in allen Farben

20181121_212810Mein Mensch büffelt Pflanzen und ich lerne natürlich mit!
Heute haben wir schwarze Listen angeguckt – tja, kennt die einer?
Rote Liste, ok. Aber schwarze? Mensch, erklär doch mal!

 

 

 

 

Rote Liste kennt nicht nur der Waschbär, die kennt wohl jeder: vom Aussterben bedrohte Pflanzen und Tiere stehen da gewöhnlich drauf. Aber es gibt auch eine rote Liste von Arzneimitteln – nein, die sterben nicht aus! In dieser roten Liste gibt es Informationen zu allen Arzneien, die für Menschen verschrieben werden. Es gibt auch rote Listen für gefährdete Haustierrassen, für gefährdetes Welterbe oder gefährdete Lebensräume.

Schwarze Listen oder Blacklists sind schon lange in Gebrauch: auf ihnen finden sich Dinge wie verbotene Bücher, unerwünschte Personen oder eben unerwünschte Pflanzen und Tiere. Die aggressiven pflanzlichen Einwanderer  wie der Japanische Staudenknöterich oder das Kanadische Berufkraut oder der Riesen-Bärenklau stehen auf einer schwarzen Liste. Der Waschbär übrigens auch …

Naja, meine Verwandten sind schon Banditen. Sie rumoren auf Dachböden, fressen alles, was nicht weggesperrt ist und klauen Katzenfutter. Was sie sonst noch so anstellen, will ich gar nicht wissen. Aber ICH will nicht auf eine schwarze Liste!

Es gibt auch schwarze Listen für schwarze Schafe im Handwerk: Rohrreinigung oder Schlüsseldienste oder Schädlingsbekämpfer, die als Abzocker enttarnt wurden, finden sich dort wieder. Auch Spammer landen  auf schwarzen Listen und deren Mails werden gar nicht erst zugestellt oder mit [Spam] gekennzeichnet.

Eine der schwarzen Liste ist aber durchaus positiv: die Robinson-Liste. Da kann man sich eintragen, wenn man keine unerwünschte Werbung kriegen will. Setzt allerdings voraus, dass sich die Werbeversender auch daran halten …

Das Gegenteil sind weiße Listen, Whitelists – hier findet sich Erwünschtes oder Empfehlenswertes. Es gibt Whitelists für Medienangebote für Kids (fragFINN.de) oder für nicht bedrohte Arten.

In der blauen Liste stehen die Pflanzen und Tiere, die erfolgreich erhalten wurden. Das Projekt der “Blauen Liste” stammt aus der Schweiz und wurde von der ETH Zürich betreut. Es lief von 1980 bis 1995 und es wurde protokolliert, welche Arten der Roten Liste erhalten oder stabilisiert werden konnten. Immerhin kam die Zähler auf 317 Arten wie den Mittelspecht oder die Kleine Orchis.

Viele Grüße von Waschbär und Mensch

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