Weihnachtssterne

20181201_174050aIst der nicht hübsch? Ja, ich bin auch hübsch, aber ich meine den Weihnachtsstern! Ganz große rote Blüten hat er.

Hier irrt der Waschbär. Die Blüten vom  Weihnachtsstern sind winzig klein. Was da so rot leuchtet sind normale Laubblätter, die anfangs grün sind und allmählich “erröten”.

 

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Man kann das auch gut an den Pflanzen sehen. Einige Blätter sind grün-rot gemustert und werden nach ein paar Tagen ganz rot. Rechts sieht man von unten her ein noch ganz grünes Blatt, dann kommt ein rot-grün gemustertes, dann ein rotes.

 

 

 

 

20181201_174308Die eigentlichen Blüten sind ganz winzig und sitzen inmitten der roten Hochblätter. Da die Blüten so klein und unscheinbar sind, übernehmen die roten Hochblätter die Aufgabe der Werbung für die Blüte – sie machen Insekten aufmerksamen auf die Blüten in der Mitte. Die Blüten bestehen nur noch aus Staubgefäßen oder Griffeln mit Narben – keine Blütenblätter, kein Kelch. Es ist also die Minimalversion einer Blüte. Es gibt im übrigen  zwei Sorten Blüten (da braucht man aber eine Lupe): nur männliche und nur weibliche.

Zypressen-WolfsmilchBestimmt habt Ihr im Sommer schon mal  eine einheimische Pflanze gesehen, die sich ganz ähnlich “verhält”, auch wenn sie viel kleiner sind: unsere Wolfsmilchgewächse. Rechts seht Ihr eines, die Zypressen-Wolfsmilch. Auch hier machen Hochblätter auf die winzigen Blüten aufmerksam. Die Hochblätter sind zwar sehr viel kleiner, aber auch sie sind keine Blütenhülle, sondern Laubblätter. Sie sind anfangs gelb und verfärben sich später rötlich.

Mit dem Wolfsmilchgewächs hat der Weihnachtsstern auch eine andere Eigenschaft gemeinsam: den Milchsaft. Beide Pflanzen produzieren einen weißen, klebrigen Saft.

Das liegt daran, dass der Weihnachtsstern in die gleiche Pflanzenfamilie gehört wie unsere Wolfsmilchgewächse. Die ganze Familie heißt so: Wolfsmilchgewächse. Auf Latein ist das “Euphorbiaceae”. Der Artname des Weihnachtssterne ist Euphorbia pulcherrima. “Euphorbia” heißt geht auf einen antiken Arzt namens Euphorbus zurück und “pulcherrima” bedeutet “die Schönste”.

Alle Wolfsmilchgewächse haben Milchsaft, der mehr oder weniger stark ätzend ist und Entzündungen hervorrufen kann. Darauf bezieht sich auch der deutsche “Wolfsmilch” – gefährlich wie ein Wolf. Naja, beißen tut sie nicht, aber man sollte nicht unbedingt ohne Handschuhe mit den Pflanzen umgehen. Fingerwaschen ist immer angesagt und wenn der Saft schon geronnen ist, nimmt man Hautlotion oder eine Creme.

Waschbär und Menschen wünschen einen schönen ersten Advent mit oder ohne Weihnachtsstern!

 

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